Vor kurzem fand die jährliche Hauptversammlung des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Stuttgart Abteilung Wangen rückblickend auf das vergangene Jahr statt. Geschäftsführer Rolf Dalferth berichtete über den Stand der Mitglieder. Aktuell sind 36 Aktive, darunter 9 Damen und 7 Jugendliche im Musikzug engagiert. Doppelten Dienst leisten 5 Musiker, sie sind zusätzlich Mitglieder der Löschzüge Wangen und Hedelfingen. Im Berichtsjahr konnten erfreulicherweise 3 Neueintritte vom Musikzug der Feuerwehr Goslar und zwei Übertritte aus der Jugendblaskapelle verzeichnet werden. Über die Hälfte der Musikanten verfügen über eine feuerwehr-technische Grundausbildung.

Es war keine Überraschung, dass Monika Veit wieder die Anwesenheitsstatistik auf Platz 1 anführte. Mit 97% nahm sie nahezu alle Termine wahr.  Im vergangenen Jahr konnte auch die Umstellung vom einstigen Spielmannszug zum Musikzug beendet werden. In einem Zeitrahmen von 10 Jahren wurde der Blasmusik-Standard erreicht. Im Jahr 2002 wurden 21 Auftritte und 46 Proben absolviert. Besonders hervorzuheben sind zwei Termine bei der Feuerwehr Stuttgart, die von den Wangenern musikalisch umrahmt wurden: Der Festakt des Stadtfeuerwehrverbandes zum 100jährigen Bestehen sowie der 150. Geburtstag der Berufsfeuerwehr. Eine lange Tradition ist es auch, dass der Stuttgarter Feuerwehrball vom Musikzug eröffnet wird. Die Herren Jarausch und Kucklies überbrachten die Grüße der Branddirektion und dankten für die geleistete Arbeit für die Feuerwehr. Trotz angespannter Haushaltslage will man bei der Amtsleitung die finanzielle Unterstützung der einzigen Feuerwehrmusik der Landeshauptstadt beibehalten.

Der musikalische Leiter und Stabführer Joachim Wörz berichtete von der äußerst erfolgreichen Ausbildungsarbeit und legte einen Zweijahresplan vor, der auch die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Gabor Fernbach, dem Lehrer der Stuttgarter Musikschule vorsieht. Als besonders bemerkenswert bezeichnete Wörz die Erfolge der Jugendblaskapelle, die mit ihrem Weihnachtskonzert großes Lob erntete. Namentlich wurden Jugendleiterin Heike Dalferth und Bernhard Veit, musikalischer Leiter der Jugend, für ihr außerordentlichen Engagement gedankt.

Notenwart Manfred Zellhöfer durchforstete im vergangenen Jahr den Notenmaterial, das bei einzelnen Stücken bis zu 21 Stimmen umfassen kann. Der aktuelle Bestand umfasst 74 Musikstücke, davon sind 64 in der kompletten Blasmusikbesetzung spielbar. Als traditionelle Stücke wurden Titel wie „Deutschmeister-Regimentsmarsch“ und der Kaiserjäger-Marsch aufgenommen. Mit Stücken wie „Let me phone you“, Fascinating Drums, Variazioni in Blue, Derby Time und La Morena wurde das Repertoire aufgepeppt und für das Frühjahrskonzert im Mai 2003 sind Stücke wie „Die Drei Tenöre“ und ein Frank-Sinatra-Medley in Planung.

Die umfangreiche Kassenführung wurde von Bernhard Veit dargelegt. Die Hauptversammlung dankte für die übersichtliche Darstellung und entlastete den Kassier einstimmig. Im vergangenen Jahr mussten die Spielleute von zwei sehr verdienten Kameraden Abschied nehmen. Unter Helmut Ortwein als Stabführer errang man 1961 die erste Goldmedaille in Bad Godesberg. Werner Jäger war Gründungsmitglied und somit fast 50 Jahre eine echte Stütze des Zuges.

Geehrt für 30jährige Zugehörigkeit wurde Bernhard Veit, seit nunmehr 10 Jahren ist sein Sohn Tobias musikalisch aktiv. Auch Uwe Dalferth musiziert seit 10 Jahren bei der Feuerwehr. Die Hauptversammlung ernannte zwei langjährige Kameraden zu Ehrenmitgliedern: Klaus Gauß, der nun verantwortliche Kantinier, ist bei den Musikanten ebenso beliebt wie Heinz Birkenmaier, der zum Jahreswechsel seine aktive Zeit beendete und der künftig vor allem den kameradschaftlichen Umgang pflegen will. Für das laufende Jahr sind umfangreiche Auftritte geplant. Im Mai stellt der Zug sein Können bei einem Konzert in Wangen unter Beweis, im Juli bestreitet man ein umfangreiches Programm im Rahmen des Landesfeuerwehrtages in Ulm und für den Herbst ist ein mehrtägiges Probenseminar auf der Kapfenburg geplant.